Aufbrechen wie der Heilige Georg
Mutiger Aufbruch statt mit dem Schlechten arrangieren: Zu einem gemeinsamen Georgsempfang am Freitag, 26. April 2024, hat Generalvikar Dr. Wolfgang Pax die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates, seiner Dienststellen im Bistum und des Diözesancaritasverbandes Limburg eingeladen. In der Woche des Gedenktags des Heiligen Georg, des Patrons unseres Bistums, feierten die Mitarbeitenden einen gemeinsamen Gottesdienst im dem Heiligen Georg geweihten Hohen Dom zu Limburg und kamen danach im Bischofsgarten zusammen.
Gemeinsamer Gottesdienst im Dom
Generalvikar Dr. Wolfgang Pax übertrug in seiner Predigt die Geschichte des Heiligen Georgs in die heutige Zeit. Der Heilige markiere einen Aufbruch. Als der Drache die Menschen bedrohte, versuchten die Menschen, das Ungeheuer zu besänftigen und arrangierten sich mit dem Schlechten. Der Heilige durchbohrte das Monster und stehe damit für die notwendige Unterbrechung. Auch heute sei es notwendig zu unterbrechen, was nicht mehr weitergeführt werden könne. Kraft dafür gebe die Gemeinschaft derer, die auf die Stimme hören, sie kennen und ihr folgen.
Georgsempfang im Bischofsgarten
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst sprach Bischof Dr. Georg Bätzing im Bischofsgarten ein Grußwort. Er dankte den Mitarbeitenden für ihre Arbeit und erinnerte daran, immer neu denken zu lernen und nie den Menschen aus den Augen zu verlieren. Leitend sei die Frage: „Für wen sind wir da?“. Generalvikar Dr. Wolfgang Pax gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bistum. Er sprach den 2018 begonnenen Trafo-Prozess an, der Kulturwandel und Kirchenentwicklung zusammen denke. Als konkretes Beispiel für den Umgang mit den Ergebnissen der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung nannte der Generalvikar die Aktion „Nie wieder!“. Damit positioniere sich das Bistum gegen Rechtsextremismus und zeige, dass es die Sorgen der Menschen mit Blick auf die Veränderung der Debattenführung in Deutschland ernst nehme.
Fragerunde mit den Bereichsleiterinnen und Bereichsleitern
Caroline Beese und Felicia Schuld moderierten die Talkrunde und stellten den Bereichsleiterinnen und Bereichsleitern Fragen. Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke beantwortete die Frage danach, wie wir zu einer Gesamtstrategie kommen. Sie definierte strategisches Arbeiten als „spielfähig den Veränderungen entsprechendes Anpassen mit den Ressourcen“, also den Menschen mit ihren Fähigkeiten. Prof. Dr. Hildegard Wustmanns sagte, dass die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Realität ins Auge schaue. Die Christinnen und Christen in Deutschland seien eine Minderheit in einem säkularen Land. Kirchliche, caritative Angebote mit Qualität v.a. in den Pfarreien erführen aber hohen Zuspruch. Dr. Ralf Stammberger sagte, er sehe die heutige Zeit als eine Umbruchsituation aber auch Gestaltungsmöglichkeit. Diözesanökonom Thomas Frings bewertete die Haushaltssicherung als lösbare Aufgabe, auch wenn die Einnahmen wegen der hohen Zahl an Kirchenaustritten sowie Sterbefällen schrumpften und die Ausgaben aufgrund von Inflation weiter stiegen.
Nach einem kurzen Mittagsgebet nutzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim gemeinsamen Mittagsimbiss im Bischofsgarten die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.