Mut zur Pantomime



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Mimik und Gestik bewusst einsetzen, darum geht es bei der Pantomime. Am 7. und 21. Februar 2024 haben 16 pädagogische Fachkräfte in Montabaur zwei intensive religionspädagogischen Fortbildungstagen mit der Pantomimin Isabelle Schweitzer aus Ellenhausen erlebt. Die beiden Pantomime-Workshops bildeten eine Einheit im Religionspädagogischen Qualifizierungskurs, konnten darüber hinaus aber auch von interessierten Fachkräften separat besucht werden. Geleitet wurden die Veranstaltungen von Teresa Ley, Referentin für Religionspädagogik im Elementarbereich.
Zu den Inhalten der Fortbildung gehörten klassische pantomimische Übungen wie das Zuwerfen eines imaginären Balles, das Spiel an einer unsichtbaren Mauer oder Fensterscheibe sowie der Umgang mit dargestellten Gegenständen wie einem Stock. Außerdem wurden typische Alltagssituationen wie die Begrüßung eines Kindes im Kindergarten pantomimisch dargestellt und eingeübt. Einen dritten, wesentlichen Inhalt des Kurses bildete die pantomimische Auseinandersetzung mit biblischen Erzählungen. Während die Kursleitung für die erste Einheit noch eine Geschichte auswählte und die Teilnehmenden diese in verschiedenen Rollen darstellten, konnten sie für den zweiten Kurstag selbst eine biblische Perikope auswählen und vorbereiten.
„Nur wer entspannt ist, nimmt Neues auf“
Dabei legten Dozentin und Kursleitung viel Wert auf Freiwilligkeit und einen geschützten Rahmen. Die ersten Übungen wurden deshalb mit dem Rücken zur Gruppe allein ausprobiert, um dann in die Partnerarbeit zu gehen. Erst am Schluss standen das freiwillige Vorspielen des Eingeübten sowie die gemeinsame Reflexion darüber, worauf es für eine authentische Darstellung ankommt. Die Gruppe sammelte wichtige Fähigkeiten und Haltungen dazu über die gesamten zwei Tage. Im Verlauf des Workshops trauten sich immer mehr Teilnehmende, aus sich herauszugehen und vor anderen zu spielen. Hilfreich waren hierbei die Entspannungseinheiten, die Isabelle Schweitzer jeweils nach den Mittagspausen anleitete. „Nur wer entspannt ist, nimmt Neues auf“, so die Überzeugung der Pantomimin.
Da Emotionen ein wesentlicher Teil des pantomimischen Spiels sind, kamen das Lachen und der Humor im Workshop ebenfalls nicht zu kurz. Die persönliche Auseinandersetzung mit den biblischen Figuren führte zudem zu einer hohen Identifikation mit diesen und der Verbindung zum eigenen Leben.
Gestik und Mimik im Alltag bewusster einsetzen
Am Ende des Workshops bedankten sich die Teilnehmenden für zwei intensive Tage, die ihnen sowohl persönlich als auch für den Arbeitsalltag und den Umgang mit religionspädagogischen Inhalten viel Unterstützung gegeben haben. „Der Tag mit der Pantomimin war für mich sehr wichtig, weil ich in meiner Arbeit als Erzieherin immer wieder sprachliche Barrieren der Kinder und Eltern überwinden muss. Durch die pantomimischen Workshops bin ich mir meiner Gestik und Mimik viel bewusster geworden und werde sie verstärkend zu meinen Worten einsetzen“, so eine Teilnehmerin in der Reflexion.