Neuer Diözesansynodalrat im Bistum Limburg
Der 14. Diözesansynodalrat des Bistums Limburg (DSR) hat sich Anfang September konstituiert und seine Arbeit begonnen. Er ist das Gremium, das den Bischof als letztes vor allen wichtigen Entscheidungen berät.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin sehr dankbar, hier im Bistum Limburg zu sein und Entscheidungen nicht alleine treffen zu müssen. Ich kann auf eine gute und solide Beratung sowie auf eine gute Struktur der Beratung setzen. Dies wird mir hier im DSR immer wieder sehr konkret bewusst“, sagte Bischof Dr. Georg Bätzing zum Beginn der Amtszeit des neugewählten Gremiums. Er ist sich sicher, dass in den kommenden vier Jahren ein „ziemliches Arbeitsprogramm“ auf den DSR zukomme. „Uns wird sicherlich nicht langweilig werden und ich freue mich, wenn Sie Ihre unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Professionen kraftvoll in unsere Beratungen einbringen“, so Bätzing.
Gemeinsam Kirche verändern
Mindestens drei große Arbeitsfelder stehen seiner Auffassung nach auf der Agenda. Zum einen müsse die Implementierung des MHG-Folgeprojektes im Bistum „Betroffene hören-Missbrauch verhindern“ begleitet werden. Auch der Synodale Weg, der in Frankfurt kraftvoll begonnen und Anfang September auf fünf Regionalkonferenzen ebenso fortgesetzt worden sei, verbinde sich mit vielem, was im Bistum Limburg beraten und bearbeitet werde. „Wir müssen und wollen uns auf den Weg machen, die Kirche zu verändern, damit sie in ihren Strukturen Missbrauch verhindert und der Freiheit von Menschen dient. Also werden wir diesen Weg gemeinsam begleiten und voranbringen“, sagte der Bischof. Der Synodale Weg betreffe alle und werde das kirchliche Leben in der Diözese verändern. Als drittes Arbeitsfeld nannte Bätzing das Transformationsprogramm. Fünf große Handlungsfelder seien bei diesem Veränderungsprozess besonders im Blick. Es gehe dabei um Strukturfragen der „mittleren Ebene“, um Fragen der Kommunikation und um eine Veränderung auf Ebene des Bischöflichen Ordinariats. Das Transformationsprogramm stehe unmittelbar in Zusammenhang mit dem Basisprozess „Mehr als du siehst - Kirchenentwicklung im Bistum Limburg“. „Wir wollen uns fragen, für wen sind wir da und nicht, was wird aus uns“, so der Bischof. Bei allen Beratungen müsse der Mensch in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Menschen seien das Wichtigste, weil sie Gott am wichtigsten seien.
Netzwerke sind fluide und dynamisch
Die neue Amtszeit begann für den DSR mit einer Gebetszeit und dem Segen Gottes. Ohne dieses geistliche Fundament gehe es nicht. Dies machte Dr. Wolfgang Pax, Bischofsvikar für den synodalen Bereich, im Gottesdienst deutlich. Ihm sei auf der Suche nach einem passenden Bild für die Amtszeit des 14. DSR das Bild es Netzes und des Netzwerkes in den Sinn gekommen. „Netzwerke gehören zu unserem Leben und sind Teil unseres Alltags. Sie brauchen weniger Hierarchie und sind von Initiative und Eigeninitiative abhängig“, sagte Pax. Netzwerke seien nie statisch, sondern fluide und dynamisch. In Zeiten von Veränderungen und Herausforderungen sei es wichtig, wenn ein vernetztes Volk Gottes gemeinsam auf dem Weg durch die Zeit und vernetzt mit Christus sei. Pax sieht das Netz in diesem Kontext nicht als Instrument, das die Freiheit des Menschen einschränken oder gefangen nehmen will. Es gehe vielmehr um Netze, die attraktiv seien und zu denen man gerne gehören wolle. Es gehe um Netze, die Unterschiedliches zusammenführten, die offen seien für Anknüpfungen und die Verbindungen herstellten. „Das Bild vom Netz und Netzwerk, das ich Ihnen heute anbiete, ist flexibel und verbindend. Es knüpft an die Heilige Schrift an und macht deutlich, auf wen wir als Christinnen und Christen vertrauen, denn auf sein Wort hin, werden die Netze ausgeworfen“, so Pax
Neuer Vorstand
Zu Beginn der Amtszeit stand eine Reihe von Wahlen auf der Agenda des DSR. Gewählt wurde auch der neue Vorstand. Hier arbeiten künftig Ingeborg Schillai, die Präsidentin der Diözesanversammlung, Marcus Carl, Dr. Daniela Marschall-Kehrel und Christian Trenk mit. Vorsitzender des DSR ist Bischof Dr. Georg Bätzing. Als Geschäftsführerin gehört Dorothee Heinrichs und als Bischofsvikar für den synodalen Bereich, Dr. Wolfgang Pax, ebenfalls zum Vorstand.
Die Mitglieder des 14. DSR
Bischof Dr. Georg Bätzing, Ingeborg Schillai, Marcus Carl, Ludger Eckert, Jörg Ehlig, Daniela Erdmann, Gerhard Glas, Otto Horvath, Monika Humpert, Susanna Kexel, Anna-Katharina Langer, Silke Langner, Dr. Daniela Marschall-Kehrel, Wiegand Otterbach, Dr. Sandra Schmidt, Dr. Harald Schwalbe, Joachim Stowasser, Judith Straub, Christian Trenk, Dr. Wolfgang Pax, Weihbischof Dr. Thomas Löhr, Generalvikar Wolfgang Rösch, Pfarrer Rolf Glaser, Pfarrer Uwe Michler, Sr. Barbara Spiegelhoff, Sr. Helga Weidemann, Diakon Joachim Pauli, Katia Letizia Lohr, Marco de Almeida Pinto, Bettina Ickstadt, Maria Horsel und Dorothee Heinrichs.